Schabenbefall in der Wohnung?- Wir helfen Ihnen weiter
Schaben, umgangssprachlich auch Kakerlaken genannt, zählen zu den Gesundheitsschädlingen. Sie können verschiedenen Krankheitserreger, wie Salmonellen und Tuberkulose-Erreger, übertragen und stellen bei einem Befall eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen dar.
Wir haben langjährige Erfahrung im Bereich der Schabenbekämpfung bei Privatkunden und Gewerbekunden, wie Lebensmittelbetriebe und Gesundheitseinrichtungen. Vor einer Bekämpfungsmaßnahme führen wir bei Ihnen eine gründliche Inspektion durch und erläutern Ihnen die möglichen Bekämpfungsmöglichkeiten.
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Die wichtigsten Schabenarten in Deutschland
In der Bundesrepublik sind verschiedene Schabenarten vertreten. Im privaten und gewerblichen Bereich kommt hauptsächlich die deutsche und die orientalische Schabe vor. Des Weiteren sind in Deutschland die Braunbandschabe und die Waldschabe zu finden, in seltenen Fällen die amerikanische Schabe.
Die Schabenarten unterscheiden sich in ihrer Lebensweise und Biologie, was bei einer Bekämpfung beachtet werden muss. Mithilfe einer gründlichen Inspektion vor Ort stellen wir fest, ob und durch welche Schabenart ein Befall vorliegt.
Deutsche Schabe
Blattella germanica
Die deutsche Schabe ist ein ca. 15 mm großes Insekt, welches hell- bis mittelbraun gefärbt ist. Ein typisches Erkennungsmerkmal der deutschen Schabe sind die zwei dunklen Längsstreifen auf dem Halsschild.
Bevorzugte Aufenthaltsorte sind dunkle, feucht und warme Stellen, wie Spülküchen und Öfen. Schaben sind lichtscheue und nachtaktive Insekten, ein Schabenbefall fällt dementsprechend i.d.R. erst mal nicht auf. Befallsspuren bei einem Schabenbefall sind: Häutungsreste, Kotspuren um Schlupfwinkel, leere Eipakte und lebende bzw. tote Tiere. Da die deutsche Schabe durch Haftlappen an den Tarsen auch glatte Oberflächen begehen kann, sind die Tiere auch in oberen Bereichen zu finden. Diese Schabenart hat kein Flugvermögen.
Schaben haben einen hemimetabolen Entwicklungszyklus. Die weibliche Schabe trägt ihre Eier bis kurz vor dem Schlupf der Larven in einem Eipaket ca. 4 Wochen mit sich. Nach dem Schlupf der Schaben durchlaufen sie verschiedene Wachstumsstadien (Nymphenstadien). Ihre Häutungsreste sind bei einem Schabenbefall häufig an den Befallsstellen zu finden. Die Gesamtentwicklung dauert zwischen 2 und 3 Monaten. Die Lebensdauer der deutschen Schabe beträgt mehrere Monate.
Die deutsche Schabe kann im Freien nicht überdauern, ein Befall entsteht dementsprechend durch eine Einschleppung von lebenden Tieren oder Eiern. Die Einschleppung findet über Lebensmittelverpackungen oder im gewerblichen Bereich z.B. durch Lieferanten statt.
Die Schadwirkung der Schabe ist die Übertragung von Krankheiten, insbesondere Krankheiten des Magen- und Darmtraktes. Des Weiteren können Häutungsreste etc. Allergien auslösen.
Bekämpfung der Deutschen Schabe
Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Schabenbefall sind z.B. die Beseitigung von Versteckmöglichkeiten durch Abdichtungsarbeiten. Im gewerblichen Bereich (insbesondere im Lebensmittelbereich) kann ein Monitoring mit dem Zweck einer permanenten Überwachung eingerichtet werden, sowie die Überprüfung der Lieferanten kann einen Schabenbefall im eigenen Betrieb vorbeugen.
Wenn sich ein Schabenbefall bereits etabliert hat, kann mithilfe von insektiziden Mitteln der Befall wieder getilgt werden. Das Bekämpfungsverfahren, welches bei der Schabenbekämpfung i.d.R. eingesetzt wird, ist das Ködergelverfahren. Hierbei werden ca. stecknadelkopfgroße Gelpunkte im befallenen Bereich ausgebracht. Diese Gelpunkte werden insbesondere direkt an den Rückziehorten der Schaben, also Ritzen und Spalten gesetzt. Ein wichtiger Aspekt bei der Schabenbekämpfung ist die Nachbehandlung (2. Behandlung). Die Eier/ Eipakete der Schaben können durch das Ausbringen des Gels nicht bekämpft werden, deshalb muss eine zweite Behandlung nach 4 – 6 Wochen durchgeführt werden, um die frisch geschlüpften Nymphen zu bekämpften. Länger als 6 Wochen sollte der Abstand zur 1. Behandlung nicht sein, da sonst die weiblichen Schaben neue Eipakete erzeugt haben.
Orientalische Schabe
Blatta orientalis
Die orientalische Schabe ist im Gegensatz zur deutschen Schabe deutlich dunkler gefärbt (dunkelbraun bis schwarz). Außerdem ist die orientalische Schabe größer als die deutsche Schabe (ca. 28 mm). Sie leben ebenfalls an feucht und warmen Orten, akzeptieren aber auch niedrigere Temperaturen. Orientalische Schaben sind z.B. in der Kanalisation, Abflüssen, Deponien etc. zu finden. Sie sind nachtaktiv, ein Befall fällt dadurch zunächst meist nicht auf. Die orientalische Schabe hat wenig wirksame Haftlappen und kann somit glatte Flächen schlecht hinaufklettern, man findet sie deswegen eher im Bodenbereich (Abflüsse, Elektronik, Kanalzugänge etc.). Diese Schabenart hat eine hohe Laufaktivität, was bei der Bekämpfung beachtet werden muss. Die Eipakete der Weibchen werden nach ca. 1-2 Tagen in Ritzen und Spalten abgelegt, wo sie bis zum Schlupf der Nymphen bleiben. Die Entwicklungsdauer der Eier beträgt bei 6-8 Wochen. Die Lebensdauer der orientalischen Schabe liegt bei ca. 5-9 Monaten.
Bekämpfung der Orientalischen Schabe
Die orientalische Schabe wird ebenfalls durch das Gelverfahren mit insektiziden Ködergelen bekämpft. Da die Tiere größere Laufstrecken zurücklegen, sollte bei der Bekämpfung gegebenenfalls auch umliegende Kanäle, Abflüsse etc. in die Bekämpfung miteinbezogen werden. Ein weiteres Bekämpfungsverfahren, welches in bestimmten Bereich, wie Kanalanschlüsse eingesetzt werden kann, ist das Spritzverfahren. Hier wird mit einer insektiziden Flüssigkeit eine Barriere gespritzt, durch welche sich die Schaben beim darüber laufen mit dem Insektizid kontaminieren. Bei beiden Verfahren muss eine zweite Behandlung (Nachbehandlung) stattfinden, damit die frischgeschlüpften Nymphen ebenfalls abgetötet werden. Das Bekämpfungsintervall bei der orientalischen Schabe liegt zwischen 8 und 12 Wochen. Welche Bekämpfungsmethode bei Ihnen am Wirkungsvollsten ist, besprechen unsere sachkundigen Mitarbeiter nach einer gründlichen Inspektion mit Ihnen.
Amerikanische Schabe
Periplaneta americana
Die amerikanische Schabe ist insbesondere an ihrer Größe von ca. 40 mm zu erkennen. Sie ist damit deutlich größer als die anderen Schabenarten, die in der Bundesrepublik zu finden sind. Sie hat eine bräunliche Färbung. Vorzufinden sind amerikanische Schaben an Orten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen, wie Gewächshäuser, Tierparks und Schwimmbäder. Deswegen sind die amerikanischen Schaben in Deutschland selten zu finden.
Sie sind, wie die meisten Schaben nacht- und dämmerungsaktiv und verstecken sich tagsüber. Die amerikanische Schabe besitzt im Gegensatz zur deutschen und orientalischen Schabe ein eingeschränktes Flugvermögen. Die Eipakete tragen die Weibchen einige Tage am Körper, dann werden sie versteckt abgelegt (ca. 15-20 Eier pro Eipaket). Bis zum Schlupf der Nymphen liegt eine Entwicklungsdauer von 5 – 10 Wochen vor. Bei optimalen Bedingungen beträgt die Gesamtlebensdauer der amerikanischen Schabe zwischen einem halben Jahr und 2 Jahren.
Bekämpfung der Amerikanischen Schabe
Die amerikanische Schabe findet man im privaten und gewerblichen Bereich selten. Bekämpft wird diese Schabenart auch durch das Ausbringen von insektizidem Ködergel an den befallsrelevanten Stellen. In manchen Befallssituationen kann auch das Spritzverfahren eingesetzt werden. Auch bei dieser Schabenart, muss nach 8 – 12 Wochen eine zweite Behandlung (Nachbehandlung) durchgeführt werden.
Braunbandschabe
Supella longipalpa
Die Braunbandschabe, umgangssprachlich auch Möbelschabe genannt, ist ca. 11 mm groß und dunkelbraun gefärbt. Diese Schabenart besitzt eine für sie typische Färbung auf dem Halsschild: zwei hellbraune Querstreifen.
Sie lebt an warmen und trockenen Orten, wie z.B. Wohn- oder Büroräume. Die Larven befinden sich oft in Möbeln oder Einrichtungsgegenständen, da die Eipakte mit ca. 14-16 Eiern in Ritzen und Spalten dieser Möbel festgeklebt werden. Die Entwicklung der Eier bis zum Schlupf dauert ca. 7 Wochen. Nach ca. 12 Wochen ist die vollständige Entwicklung der Nymphen abgeschlossen.
Bekämpfung der Braunbandschabe
Die Braunbandschabe wird i.d.R. eingeschleppt. Im gewerblichen Bereich kann also eine vorbeugende Maßnahme die Überprüfung der Hersteller/ Lieferanten sein. Wenn ein Befall mit der Braunbandschabe vorliegt, kann er mithilfe des Gelverfahrens getilgt werden. Hierbei wird punktuell Ködergel mit einem insektiziden Wirkstoff an befallenen und umliegenden Stellen ausgebracht. Nach 6 – 10 Wochen muss eine Nachbehandlung durchgeführt werden, damit die frisch geschlüpften Nymphen ebenfalls bekämpft werden. Die Eier/ Eipaktete werden vom Ködergel nicht getötet.
Waldschaben
In Deutschland sind insbesondere folgende Arten zu finden: die Bernstein Waldschabe (Ectobius vittiventris), die Echte Waldschabe (Ectobius sylvestris) und die Gemeine Waldschabe (Ectobius lapponicus).
Unterscheidungsmerkmal ist hauptsächlich die Färbung. Waldschaben werden gerade in wärmeren Monaten oft mit der deutschen Schabe verwechselt, da sie sich hinsichtlich Färbung und Größe ähneln. Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch, dass Waldschaben keine dunklen Längsstreifen auf dem Halsschild haben. Waldschaben sind keine Gesundheitsschädlinge und ernähren sich von Pflanzen. Sie kommen immer aus dem Außenbereich und siedeln sich nicht im Innenbereich an.
Bekämpfung der Waldschaben
Eine chemische Bekämpfung von Waldschaben ist i.d.R. nicht erforderlich, da sich nur vereinzelt Tiere in den Innenbereich verirren und das Insekt sich in Innenräumen nicht vermehren kann. Bei einem sehr starken Befall aus dem Außenbereich gibt es die Möglichkeit eine Barriere an Fenstern oder Türen zu spritzen, um das Eindringen zu verhindern. Sollte ein sehr starker Befall im Innenbereich vorliegen, kann der Befall mithilfe einer Spitz- oder Sprühbehandlung getilgt werden. Normalerweise reicht es jedoch als vorbeugende Maßnahme aus, Fliegengitter an Fenstern oder Türen anzubringen und somit das Eindringen zu verhindern. Rufen Sie uns an, unsere sachkundigen Schädlingsbekämpfer mit jahrelanger Erfahrung helfen Ihnen bei der Bestimmung der Tiere und erläutern Ihnen, welche Bekämpfungsmaßnahmen bei Ihnen möglich sind.