Durch Nester des Eichenprozessionsspinners am Baum kann eine Gesundheitsgefahr entstehen- wir helfen Ihnen bei der Beseitigung
Der Eichenprozessionsspinner bevorzugt warme und trockene Gebiete mit lichten Eichenwäldern, Bestandsrändern, aber auch Einzelbäume in Parks, Gärten, Freibädern und Sportplätzen, sowie Schulen und Autobahnraststätten.
Eine Gefahr für die menschliche Gesundheit entsteht durch die Brennhaare der Larven ab dem dritten Larvenstadium. Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Bekämpfung von Eichenprozessionsspinner helfen wir Ihnen das für Sie richtige Bekämpfungsverfahren zu finden.
- Schnelle Verfügbarkeit
- Erstinspektion und Beratung vor Ort
- Effektive Beseitigung Ihrer Schädlinge
- Fachgemäße Bekämpfungsmaßnahmen
Biologie und Bekämpfungsverfahren des Eichenprozessionsspinners
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein unauffälliger Nachtschmetterling. Durch die charakteristischen Brennhaare ab dem dritten Larvenstadium entsteht eine Gesundheitsgefahr für den Menschen. Ein Befall mit Eichenprozessionsspinner kann durch eine chemische oder mechanische Bekämpfung getilgt werden. Der Ablauf der Bekämpfungsmaßnahmen wird in den folgenden Kapiteln dargestellt.
Biologie des Eichenprozessionsspinners
Anfänglich befällt der Eichenprozessionsspinner meist die sonnenbeschienenen Baumkronen, bei Massenvermehrungen besiedelt er aber auch das Innere von Eichenbeständen.
Mitte April bis Anfang Mai schlüpfen die Raupen zeitgleich mit dem Eichenaustrieb. Ab dem dritten Larvenstadium (Raupen) verstecken sich die Tiere tagsüber in den selbstgesponnenen Nestern. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) können in Kolonien mit bis zu mehreren tausend Tieren leben. Am Abend wandern die Larven als Prozession vom Nest in die Baumkronen und fressen die Blätter, bzw. die neuen Triebe z.T. bis in die Krone kahl. Im Morgengrauen kehren die Raupen des EPS in ihre Nester zurück.
Die Raupen häuten sich während ihrer Entwicklung 5- bis 6-mal. Dies geschieht vorwiegend in den Nestern. Die gräulich-braun gefärbten Nester können sich an der Unterseite von starken Ästen und auch am Stamm, häufig in Astgabeln befinden. Sie können den Umfang eines Fußballs besitzen und sich über einen Meter Länge erstrecken. Je nach Witterung wachsen den Raupen ab dem dritten Stadium zwischen Ende Mai und Mitte Juni die gefährlichen Brennhaare. Diese sind brüchig, innen hohl und mit einem Widerhaken versehen. Die Brennhaare enthalten den Giftstoff Thaumetopoein. Das ist ein Eiweiß, das bei allen warmblütigen Tieren in der Haut, in den Augen und den Atemwegen stark juckende, bzw. entzündliche Reaktionen hervorruft. Der Juckeffekt ist dem von Brennnesseln ähnlich, nur sehr viel stärker. Die Nester mit den Raupenhaaren können bis zu 11 Jahre alt werden und stellen über die gesamte Dauer eine mögliche Gefahr dar. Das Nesselgift bleibt in der Natur unter trockenen Bedingungen bis zu 12 Jahre lang wirksam.
Ende Juli bis Anfang September schlüpfen aus den Puppen die fertigen Nachtfalter des Eichenprozessionsspinners, die ihre Eier im Umkreis von bis zu zwei Kilometern ablegen. Dabei legen sie nicht alle Eier an einem Baum ab, sondern platzieren die Eier an mehreren Bäumen. Die Eigelege befinden sich an Zweigen und dünnen Ästen in der Baumkrone.
Sofortmaßnahmen nach einem Kontakt mit Raupenhaaren:
- sofortiger Kleidungswechsel
- Duschbad und Haarreinigung
- Augen mit viel Wasser spülen
- Bei beginnender Hautreaktion betroffene Stelle(n) vorsichtig mit kaltem Wasser waschen und vorsichtig trocken tupfen, besser fönen, da Trockenrubbeln die Brennhaare tiefer in die Haut treibt.
- Erste Linderung gegen mögliche Schwellungen und Juckreiz durch Kühlung der betroffenen Hautpartie(n) mit einer Kaltkompresse.
- Reinigung der kontaminierten Kleidung in der Waschmaschine bei mindestens 60°C zur Zerstörung des in den Brennhaaren enthaltenen Thaumetopoein.
- Gründliche Reinigung der benutzten Gegenstände bzw. des Fahrzeugs (Schutzkleidung verwenden).
Achtung: ein einmal zum Entfernen von EPS-Haaren eingesetzter Staubsauger verteilt über lange Zeit diese bei jeder Benutzung neu.
Gefährungspotential der Insekten
Brennhaare bilden die Eichenprozessionsspinner ab dem dritten Larvenstadium (Mai/Juni). Die Anzahl und Länge der Brennhaare nimmt bis zum Erreichen des sechsten und letzten Larvenstadiums mit jeder Häutung zu. Das, in den Brennhaaren enthaltene Nesselgift Thaumetopoein, ist gesundheitsgefährlich für die menschliche Gesundheit. Die Brennhaare dringen in die Haut und Schleimhaut ein und setzen sich dort mit kleinen Häkchen fest. Nach dem Kontakt mit Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten. Betroffen sind alle Menschen, die sich unter den befallenen Eichen aufhalten, wie Spaziergänger im Wald, Park- und Spielplatzbesucher, sowie Garten- oder Waldarbeiter.
Vorsichtsmaßnahmen
- Befallene Gebiete meiden (Befallene Eichen erkennt man an kahl gefressenen Ästen und weiß-grauen Gespinst- bzw. Raupennestern)
- Hautbereiche wie Nacken, Hals, Unterarme oder Beine schützen
- Raupen und Gespinste nicht berühren
Bekämpfungsverfahren
Chemische Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern:
Eine Bekämpfungsmaßnahme gegen Eichenprozessionsspinner zum Schutz der menschlichen Gesundheit fällt unter das Biozidrecht. Entsprechend gelten hier die Anwendungsvorschriften aus der Biozidzulassung.
Das Zeitfenster zur chemischen Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern ist sehr begrenzt. Eine Bekämpfung kann erst nach dem Schlupf der Raupen aus den Eigelegen erfolgen, jedoch nur Raupen des ersten oder zweiten Larvenstadiums (i. d. R. 14.-22. KW) können bekämpft werden. In diesen Stadien besitzen die Raupen noch keine Brennhaare. Die Bekämpfungsmaßnahme ist abhängig von der Wetterlage. Es darf nicht regnen und auch nur wenig direkte Sonneneinstrahlung direkt nach der Behandlung (Zersetzung des Mittels durch UV-Strahlung) vorliegen. Ein Besprühen sollte daher möglichst in den Nachmittagsstunden erfolgen, da die Raupen abends wieder auf Wanderung gehen. Bekämpfungsmaßnahmen sollten bis zum Ende des zweiten Raupenstadiums ca. Anfang Mai erfolgen. Bei der Anwendung von Bacillus thuringiensis Präparaten spielt der Austriebzustand der Bäume eine wichtige Rolle. Bei dem Einsatz dieses Fraßinsektizides muss genügend Blattmasse vorhanden sein, damit die Behandlung wirkt. Mindestens bei Erreichen des sogenannten „Mausohrstadiums“, besser aber bei halber Blattmasse ist der Austrieb so weit fortgeschritten, dass eine wirksame Behandlung mit Fraßinsektiziden gewährleistet ist.
Während und nach der Bekämpfung dürfen die behandelten Flächen durch die Öffentlichkeit nicht befahren oder betreten werden. Die Länge des Betretungsverbotes kann aus den Anwendungsbestimmungen für die jeweilige Biozidanwendung entnommen werden.
Zum Gesundheitsschutz stehen im urbanen Bereich folgende Wirkstoffe zur Verfügung:
- Margosa-Extrakt
- Bacillus thuringiensis subspecies kurstaki (Stamm ABTS-351)
Bekämpfungsverfahren:
Die Behandlung von ganzen Eichenwäldern erfolgt aus der Luft.
Zur chemischen Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern an Einzel- und Straßenbäume, in Parks, Sportanlagen, Rasthöfen und Gärten steht folgende Applikationstechnik zur Verfügung:
- fahrzeuggeführte Sprühgeräte (z. B. Sprühkanonen), die eine maximale Spritzhöhe von ca. 30 m, leider aber eine unkontrollierte Abdrift haben, oder
- handgeführte Pumpsprühgeräte (mit Motor oder manuell, z. B. auf dem Rücken getragenes Sprühgerät), die vom Boden aus oder von einer Hebebühne auf Baumkronenhöhe der zu behandelnden Bäume eingesetzt werden können. Hierbei ist allerdings die Reichweite begrenzt, d. h. die Kronen hoher Bäume sind schlecht zugänglich, der Aufwand ist sehr hoch.
Gerne behandeln wir die Problemeichen auf Ihren Grundstücken und Plätzen mit unserem Motorsprühgerät. Mittels einer Arbeitshubbühne können wir auch höhere Bereiche der Bäume zuverlässig behandeln.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich beraten!
Mechanische Beseitigung der Nester/Brennhaare:
Wenn Eichenprozessionsspinner eine Eiche befallen haben und keine chemische Bekämpfung erfolgt ist, entwickeln sich die Raupen und hinterlassen bei jeder Häutung die Exuvie mit den Brennhaaren in den Nestern. Von diesen Häutungsrückständen geht eine andauernde Gefahr für die Gesundheit von Menschen aus. Diese Bäume müssen von den Nestern befreit werden, damit die Bereiche unter den Bäumen wieder ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden können. Das mechanische Entfernen von Nestern und Raupen des EPS ist notwendig, sobald die Raupen das dritte Larvenstadium erreicht haben. Nur so kann eine weitere Kontamination der Umgebung eingedämmt werden.
Die mechanische Beseitigung der Nester mit einem Industriesauger ist sehr aufwendig und sollte professionellen Schädlingsbekämpfern überlassen werden. Um eine Verteilung der Brennhaare in der Luft zu verhindern, sollten die Industriesauger mit speziellen Filtersystemen ausgestattet sein, welche alle Bruchstücke zurückhalten. Außerdem müssen die ausführenden Mitarbeiter den Kontakt mit den Brennhaaren durch aufwendige, persönliche Arbeitsschutzausrüstung vollständig verhindern.
Die abgesaugten Nester sind anschließend in dichten, fest verschlossenen Transportbeuteln der Entsorgung zuzuführen.
Das Absaugen der Nester verringert die Raupenhaardichte in dem betreffenden Gebiet. Werden nicht nur die leeren Nester, sondern gleichzeitig auch die Raupen mit abgesaugt, setzt das auch die Populationsdichte herab. Es ist sinnvoll, vor dem Absaugen eine Plane unter den Baum zu legen und zu befestigen, die anschließend vorsichtig zusammengerollt und dann mit verbrannt werden muss.
Alternativ zum Absaugen der Nester, können die Brennhaare in den Nestern durch eine klebrige Zuckerlösung immobilisiert werden. Dieses neue Verfahren verursacht bedeutend weniger Kontamination der Umgebung mit Brennhaaren, was auch der Gefährdung der ausführenden Mitarbeiter zu Gute kommt.
Wir entfernen die Nester mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners von den Bäumen Ihrer Gärten, Parks und Sportanlagen. Mit einer Arbeitshubbühne erreichen wir auch höhere Bereiche der Bäume. Wir verfügen über die Spezialtechnik und können die Nester auch aus sensiblen Bereichen wie z.B. Kindergärten und Schulgärten entfernen, nachdem wir die Brennhaare immobilisiert haben.
Rufen Sie uns an und lassen Sie sich beraten! Wir können Ihnen bei Problemen mit Eichenprozessionsspinnern helfen.